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Hochspannungsleitung

Die EVP zu der Hochspannungsleitung Galmiz-Yverdon

Die EVP des Kantons Freiburg nimmt mit Besorgnis Kenntnis von der geplanten Hochspannungsleitung Galmiz-Yverdon. Sie ist froh, dass verschiedene Gemeinden, Gruppierungen und Einzelpersonen ihre Bedenken gegenüber dem Projekt zum Ausdruck bringen. Die EVP teilt diese Bedenken.

 

Ein unnötiges Projekt ist diese Hochspannungsleitung. Diese Leitung schliesst die letzte Lücke einer Leitung, die die Schweiz durchquert. Diese Leitung ist aber nicht in erster Linie für die Versorgung mit Strom von uns Endverbrauchern nötig, auch nicht für die Versorgung der Industrie. Die Leitung dient in erster Linie dazu, die Schweiz zu durchqueren und in Spitzenzeiten Strom dem benachbarten Ausland zu verkaufen. Das ist nicht einfach schlecht, aber es zeigt, dass das Projekt nicht in erster Linie nationalen Interessen dient, sondern finanziellen.

Ein 20 Jahre altes Projekt wird uns hier präsentiert. Es erfuhr kaum Verbesserungen oder Änderungen, seit es geplant und der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Die Technik und Technologie hat seither enorme Fortschritte gemacht. Diese wurden bei der Neuauflage des Projektes nicht in die Planung einbezogen.

Alternativen wurden nicht geprüft. Es gibt besser Linienführungen als die jetzt vorgeschlagene. Es wäre möglich die Leitung unter den Boden zu verlegen. Es wäre auch möglich, die Leitung durch den Neuenburgersee zu legen. Die neue Technologie liesse diese Lösungen zu. Sie wären etwas teurer, aber da Stromverkauf ins Ausland auch Gewinne bringt, wäre diese Investition sicher zu verkraften.

Die Gesundheit wird gefährdet durch dieses Projekt. Die Auswirkungen des Elektrosmogs sind für die Gesundheit der Bevölkerung vorauszusehen. Die Grenzwerte werden nur knapp eingehalten. Die Folgen für die Gesundheit sind nicht von der Hand zu weisen. Das Projekt bedeutet eine reale Gefährdung der Gesundheit der Bevölkerung des Seebezirks.

Landschaft wird zerstört durch dieses Projekt. Eine weitgehend intakte Landschaft in der Gegend von Miséry-Courtion und Villarepos wird durch die über 90 Meter hohen Strommasten stark verändert und in Mitleidenschaft gezogen. Die beiden politischen Gemeinden und ihre Einwohner wehren sich vehement gegen dieses Projekt. Die Linienführung hätte erhebliche Auswirkungen auf die Weiterentwicklung dieser Gegend. Sie ist in erster Linie als Wohnzone gedacht. Der Bau und die Ansiedelung von jungen Familien sind geplant. Der Bau einer Starkstromleitung wäre sehr schädlich für die Entwicklung dieser Gegend.

Raumplanung wird nicht berücksichtigt. Aus dem oben Gesagten geht hervor, dass die kantonalen Richtpläne für Raumplanung und Landschaftsschutz nicht eingehalten werden. Wie schon beim Projekt Galmiz AMGEN werden raumplanerische Gesichtspunkte über den Haufen geworfen, um kurzfristige Gewinne aus Stromverkäufen ins Ausland machen zu können.

Werteverlust droht: nicht nur Grundstückpreise werden sinken und unberührte Landschaften werden in Mitleidenschaft gezogen werden. Das Projekt zeigt eine Geisteshaltung, die den kurzfristigen Gewinn über alles stellt und Landschaft zerstört, Gesundheit gefährdet und dies mit einem Projekt, das für Jahrzehnte die Schöpfung Gottes zerstört. Dieses Projekt ist nachhaltig zerstörerisch und das Gegenteil von dem, was wir unseren Kindern vorleben sollen im Umgang mit der Ressource Natur – und dies in einer Gegend, die von der Ressource Natur in Zukunft leben wird. Die Zukunft unsres Bezirkes liegt in der Ansiedelung von jungen Familien und im Tourismus.
Die EVP hofft, dass bei der Behandlung der Einsprachen gegen dieses Projekt diese Wertefrage vorrangig gestellt und berücksichtigt wird.

Pressedienst
EVP Freiburg