News

„Eine Politik des Respekts“: Die Evangelische Volkspartei EVP Freiburg feierte das 25-Jahr-Jubiläum

An der dies­jäh­ri­gen Haupt­ver­samm­lung in Ker­zers hat die EVP Frei­burg das 25-jährige Beste­hen der Kan­to­nal­par­tei gefei­ert. Die Grün­dungs­ver­samm­lung am 19. Sep­tem­ber 1996 im Restau­rant Gol­den Tulip im Euro­tel star­tete mit einem Refe­rat von Alt-Nationalrat Otto Zwy­gart zum Thema „Neue Armut“.

An der Jubi­lä­ums­feier in Ker­zers gaben Mit­be­grün­de­rin­nen und -begrün­der in einer Podi­ums­dis­kus­sion Ein­blick in ihr Erle­ben in der Grün­dungs­zeit. Doris Libsig, erste Kan­to­nal­prä­si­den­tin aus Hei­ten­ried, sagte „Mein Leben wäre viel ärmer gewe­sen, wenn ich nicht der EVP beige­tre­ten wäre“. Motor der Frei­bur­ger Grün­dung war der Ber­ner Alt-Grossrat Ruedi Löf­fel. Er zeigte sich über das ste­tige Wachs­tum der klei­nen Kan­to­nal­par­tei erfreut und wies dar­auf hin, dass es ein­zelne Men­schen seien, die etwas ver­än­dern wür­den. Die Grün­dung der EVP des Kan­tons Frei­burg war die Frucht sei­ner Bemü­hun­gen.

Der eme­ri­tierte Pro­fes­sor Mar­tin Hau­ser (Marly), der an den Uni­ver­si­tä­ten Hei­del­berg, Basel, Buka­rest und Frei­burg unter­rich­tete, beglei­tete die Grün­dung der Kan­to­nal­par­tei. Er wies auf die Her­aus­for­de­rung hin, dass in der EVP die Ver­bin­dung zwi­schen dem guten Reich Got­tes und irdi­scher Poli­tik gesucht würde. Im Kan­ton Frei­burg sei die EVP-Gründung auch als ein pro­tes­tan­ti­sches Gegen­über zur dama­li­gen katho­li­schen CVP ver­stan­den wor­den. Die damals junge Frei­bur­ger EVP gelangte gleich zwei­mal erfolg­reich ans Bun­des­ge­richt: 1998 zum Bei­trags­an­spruch an die Wahl­kampf­kos­ten klei­ner Par­teien und 2001 mit einer staats­recht­li­chen Beschwerde gegen das Gesetz über die Aus­übung der poli­ti­schen Rechte. 2000 wurde der dama­lige Syn­odal­rats­prä­si­dent Daniel de Roche für die EVP als Ver­fas­sungs­rat gewählt mit einem Stim­men­an­teil von 4.6 %. Auf einer gemein­sa­men Liste von EVP, Grü­nen und CSP gelang ihm 2006 die Wahl in den Gros­sen Rat.

Michael Rüfe­n­acht, heute wohn­haft in Stef­fis­burg, (Sohn der von 2006 bis 2015 amtie­ren­den Prä­si­den­tin Susanne Rüfe­n­acht), war 1998 bis 2004 Kan­to­nal­prä­si­dent und fasste das Enga­ge­ment der EVP fol­gen­der­mas­sen zusam­men: „Die EVP steht für eine Poli­tik des Respekts.“ In die­sem Sinne will der aktu­elle Vor­stand denn auch die Zukunft der Frei­bur­ger Klein­par­tei wei­ter­ver­fol­gen, die zuletzt bei den Gross­rats­wah­len mit der ML-CSP eine Lis­ten­ver­bin­dung ein­ging. Der Vor­stand mit Pfar­rer Simon Gre­basch (Prä­si­dent) wurde im letz­ten Jahr um die Pfar­rer Nor­bert Val­ley (Del­ley) und David Haus­mann (La Tour-de-Trème) und den Ver­lags­lei­ter Niklaus Mosimann-Schwab (Ker­zers) ver­stärkt.

 

Bild­le­gende: Michael Rüfe­n­acht, Simon Gre­basch (Prä­si­dent), Mar­tin Hau­ser, Ruedi Löf­fel und Doris Libsig (vlnr.) bli­cken zurück auf 25 Jahre EVP Frei­burg.